Meine Güte, es ist nach drei Uhr nachts, ich komme jetzt erst heim, da fühle ich mich spontan 30 Jahre jünger. Ich komme zu einer Zeit nach Hause, wo ich sonst in präseniler Bettflucht immer häufiger schon wieder aufstehe. Und warum? Weil ich heute bei der Premiere von TINA war und mich dieses hypergeniale Musical nachhaltig geflasht hat... Ich hab mich sehr drauf gefreut, weil ich Tina Turner klasse finde - ihre Musik, ihr Leben, ihre Höhen und Tiefen. Zugegeben, ich hab sie erst beim Comeback näher kennengelernt und kannte aus der Zeit davor nur ein paar Gassenhauser und Eckpunkte ihrer Biographie, und ich ging davon aus, dass der Abend eines der typischen Jukebox-Musicals präsentiert, wo man Hits eines Künstlers in eine Rahmenhandlung packt, hier also das Leben von Tina Turner in einer zurechtgebogenen Variante... Weit gefehlt. Das Produktionsteam ging komplett neue Wege und hat alles anders gemacht als erwartet und alles so richtig, wie es richtiger nicht sein könnte. Und das Ergebnis: WOW im Quadrat - eher WOW in Potenz. Das Musical packt, es reißt mit, es macht betroffen, es emotionalisiert und endet in einem fulminanten Finale, dem noch ein Kurzkonzert mit grandiosen Lichteffekten und einer alles überstrahlenden Aisata Blackman als Tina Turner folgt. Diese Frau ist ein Vulkan und damit Tina ebenbürtig, sie trifft sie in Optik, Mimik, Gestik und Stimmgewalt - und mehr als nur einmal fragt man sich, wie so eine große Stimme in einen so zierlichen Körper passt und wie man die Energie aufbringt, ein Musical von knapp drei Stunden Länge, wo man zu 90 % der Zeit auf der Bühne präsent ist und singt, tanzt oder spricht, mit dieser Power fünf- bis achtmal die Woche durchzuziehen... Die Leistung ist übermenschlich und kann nicht genug betont und gewürdigt werden, die Leistung der anderen ebenfall: Beinahe alle Rollen erstklassig besetzt (hervorragend auch die junge Tina, die mit der reifen bei den Zugaben noch ein Duett schmettert), grandiose Lichtwechsel und -effekte, extrem viel gute Ideen für szenische Übergänge... Und wieder einmal extra für Stuttgart alles noch einmal komplett überarbeitet. Das Musical sprüht vor Regie-Einfällen, atemraubendem Tempo, fulminanten Tanzeinlagen und originellen Szenewechseln... Und schon vor der Schlussnummer stand das Publikum, klatschte euphorisch mit, johlte, kreischte, trampelte und war in einer Ekstase, die man den Schwaben nicht zutraut und die ich in den letzten 20 Jahren bei keinem Musicalfinale erleben durfte, das Publikum war so dermaßen aus dem Häuschen, dass man Angst hatte, dass das Dach in sich zusammenfallen könnte, es war ein wahnwitziger Mix aus Applaus-Tornado und Kreischalarm mit Tinnitusgefahr... Wer sollte das Musical sehen? - Jeder, der Tina Turner und ihre Musik mag - es ist eine Hommage, die dank einiger Zwischentöne nicht zur sinnfreien Lobhudelei verkommt. - Jeder, der Tina Turner "nur mal so" hört... Er wird von der Songauswahl und den teilweise eingedeutschten Texten begeistert sein. - Jeder, der Tina Turner nicht mag - weil er hier die Chance hat, seine Meinung zu revidieren und zum Fan zu werden. Und natürlich jeder, der Musical mag. Und jeder, der einen schönen Abend genießen und grandiose Leistung erleben will. Also unterm Strich jeder. Stage ist mit TINA ein ganz ganz großer Wurf gelungen... Und der Vorverkauf bricht wohl alle Rekorde, mehr als 200 000 Tickets wurden schon geordert. Womit? Mit Recht! Sag ich jetzt so als alter weißer cis-Mann, der diesen Beitrag freiwillig und voller Euphorie verfasst und nicht dafür bezahlt wird - sage ich lieber sicherheitshalber. Jetzt aber erstmal ins Bett, Fotos gibt's morgen, ich muss die Euphorie noch nachwirken lassen... Es erstaunt und verwundert und befremdet mich dann doch, wie ich im reifen Alter noch so ekstatisch ins Schwärmen komme, aber das musste jetzt sein, weil alles andere nicht angemessen wäre... SCHAUT ES EUCH AN!!!
Text- und Bildquelle: Facebook. Herausgegeben von Michael Panzer auf Facebook. Haftungsausschluss!
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