Wow, jetzt durfte ich doch tatsächlich mal im ehrwürdigen "Haus der Springmaus" in Bonn auf der Bühne stehen, dann auch noch mit Leuten, die ich sonst nur vom Fernsehen her kenne - und dann auch noch für "Sisters of Comedy" und damit für einen guten Zweck... Die Einnahmen wurden an ein Projekt nach Indien übergeben, das sich der Erziehung und Bildung von Frauen und kleinen Mädchen widmet und so im Land ein Umdenken bewirkt hat, Die Initiatoren waren vor Ort und gerührt, und ich war "angemessen nervös", die Bühne mit Margie Kinsky, Fee, den Mädels von Thekentratsch sowie Anka Zink und Mirja Boes teilen zu dürfen... Und Bill Mockridge, der Chef des Hauses (und jahrelang "Herr Schiller" aus der Lindenstraße) schaute auch noch vorbei... Was ein schöner Abend mit Herzklopf-Faktor. Danke an Patrizia Moresco fürs Vermitteln. Verglichen mit dem, was mich nach der Show erwartete, war das Herzklopfen vor dem Auftritt allerdings nur ein mildes Lüftchen... Und es wird jeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeden überraschen, wer für erhöhten Puls gesorgt hat... Es war (Trommelwirbel, Tusch, Fanfaren und fliegende Engelchen mit Trompeten im Monty-Python-Stil quer durchs Bild) die Deutsche Bahn... Wer hätte es gedacht... Ursprünglich war geplant, in Bonn zu übernachten, um 8.37 h mit dem EC 115 ohne Umstiege direkt nach Stuttgart zu fahren, um 11.53 h anzukommen und direkt ins Theater zu fahren zur Premiere heute... Bei Direktzug kann ja eigentlich nichts schiefgehen. Eigentlich. Dann kam per Mail gestern (wow, einen Tag vorher) der Hinweis, dass der Zug jetzt schon um8.18 h fährt - wie praktisch. Die App zeigte weiterhin 8.37 h an mit dem Hinweis, die Daten zur Reise könnten nicht geladen werdenGestern Abend kam dann eine weitere Mail, dass sich der Zug um 8.18 h verspäten würde (ohne Angabe einer Zeit), also habe ich dann spontan den Nachtzug genommen, um ja rechtzeitig in Stuttgart zu sein (pfeif auf die Zusatzkosten). 00.14 h ab Bonn, irgendwann gegen halb drei in Frankfurt, dann knapp einehalbe Stunde Umsteigezeit, um dann kurz vor fünf in Stuttgart zu sein... Stressig, aber machbar. Eher nicht. Um 0.10 h die Anzeige, dass sich der Zug wegen Personalengpass verzögern wird, um 0.15 h die Anzeige, dass sich der Zug wegen verspäteter Bereitstellung verspäten wird, der Hinweis fiel auf der Tafel neben den anderen Verspätungshinweisen kaum auf. Um 0.25 h der Hinweis, dass sich der Zug evt. Eine Viertelstunde verspäten könnte und dann aber vom anderen Gleis abfahren wird, weil auf dem eigentlichen Gleis jetzt ein Zug einfährt, der sich wegen einer Bombenentschärfung mit damit einhergehender Streckensperrung verspätet hat... Das andere Gleis war gleich daneben, also was soll's. Verspätung war ja nur knapp 20 Minuten, das holt man irgendwie rein, man hat ja knapp 30 Minuten Umsteigezeit... Natürlich holt man das nicht rein, sondern packt noch ordentlich was drauf, so dass der Zug in Frankfurt mehr als eine halbe Stunde später ankam und der Anschlusszug, der wegen (Trommelwirbel) verspäteter Bereitstellung sieben Minuten später startete als geplant, nicht noch weitere zwei Minuten auf uns warten konnte, so dass der ursprüngliche Umstieg noch hätte klappen können... Zwei Minuten... Man hatte die Wahl, eine Stunde auf den nächsten Zug zu warten oder aber im Zug zu bleiben bis Karlsruhe und dort dann umzusteigen - das wäre am einfachsten, weil man dann "nur" eine Stunde später als geplant in Stuttgart sei, während man mit Warten mindestens 80 Minuten später ankäme... Auch noch okay. Also bleibt man im Zug sitzen und hört sich die Geschichten einer aristokratischen Österreicherin an, die sich bemüßigt fühlte, das Abteil zu bespaßen, weil eh keiner richtig schlafen konnte, weil wegen eines technischen Defekts das Licht nicht ausging und es im Abteil hell blieb. Okay, für die Geschichten der Adligen konnte die Bahn nix... Für den "kurzen" Zwischenstop in Mannheim dann auch nichts, da blieb der Zug stehen, weil die Bremsen defekt waren, Abfahrt verzögerte sich "auf unbestimmte Zeit", also durfte man dann am Parallelgleis mit dem überfüllten Nachtzug Richtung Basel bis Karlsruhe mitfahren, um dort mit dem Arbeiterzug nach Stuttgart zu pendeln und irgendwann um halb acht völlig unterkühlt vor der Haustür zu stehen... Da wäre ich eigentlich schon drei Stunden zu Hause gewesen. Funfaktor am Rand: Der ursprünglich geplante Zug um 8.37 h, der um 8.18 h hätte fahren sollen, fuhr dann wegen "verspäteter Bereitstellung des Zuges" erst um 8.58 h und soll statt 11.53 h jetzt um 12.23 h in Stuttgart sein - man darf gespannt sein. Spaßeshalber verfolge ich das mal mit. Funfaktor 2: Die App, die eigentlich laut aktueller Werbung immer aktuell sei, zeigte Verzögerungen nicht oder mit falschen Zeiten an, Links zu Alternativen führten ins Nirwana, und am Ende der Fahrt war der Zeitablauf übersät mit roten Einträgen über Änderungen... Kaum war der Zug in Stuttgart, war die App wieder frei von Änderungseinträgen und die Fahrt so angezeigt wie sie hätte laufen sollen... Als ob sie so gelaufen wäre wie geplant... Liebe Bahn, es kann immer was schieflaufen, es kann immer was kaputtgehen, es kann immer bei Grippewellen zu Personalengpässen kommen, aber das hier ist mittlerweile ein strukturelles Problem... Wie man damit die Menschen auf die Schiene bringen soll, ist mir schleierhaft, mittlerweile sind die Fahrten, die wie geplant ablaufen, zumindest gefühlt in der Minderzahl... Und die Werbung für die neue BahnApp, die anngeblich minutenaktuell sein soll, könnte man noch einem Realitäts-Check unterziehen... Nur so... Mich wundert grad nur noch, dass mich bei der Bahn eigentlich nichts mehr wundert und ich eigentlich fürs Erlebte noch relativ ruhig und gelassen bin... Irgendwie halt unterkühlt in jeder Beziehung. Wenn ich mir nachträglich vom Schicksal was zum Geburtstag wünschen dürfte: Ich hätte gerne meine Bahn von früher wieder zurück, wo es eine gewisse Planungssicherheit gab. Irgendwie hat man das Gefühl, man hat für den Börsengang alles kaputtgespart. Und ich persönlich brauche nicht sechsmal die Stunde eine Verbindung von A nach B, vor allem dann nicht, wenn vier davon eh nicht oder verspätet ankommen. Könnte man den Fahrplan nicht so ausdünnen, dass er mit der Personaldecke auch zu bewältigen ist? Oder so, dass die Anschlüsse auch mit einiger Sicherheit erreichbar wären? Unterm Strich würde es allen helfen: Zuverlässigkeit wäre größer, Planungssicherheit auch, die Züge wären besser ausgelastet, das Personal könnte alles bewältigen, und unterm Strich gäbe es dann auch weniger Kosten für Reparaturen... Aber sicherlich denke ich irgendwie falsch... So als alter weißer cisMann mit Hang zu "weißt Du noch, wie es früher war"-Phantasien... Danke fürs Zuhören Dafür freue ich mich umso mehr auf die Premiere von "La cage aux folles" heute Abend im Theater der Altstadt am Feuersee... On y va
Text- und Bildquelle: Facebook. Herausgegeben von Michael Panzer auf Facebook. Haftungsausschluss!
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