Ihr Lieben! Wenn in Stuttgart der Schwabe exzessiv aus sich herausgeht und der Beifall Orkanstärke annimmt, kann man davon ausgehen, dass ein neues Musical Premiere feiert. Man weiß, dass die Produktionen von Stage Entertainment vor Ideenreichtum übersprühen, man weiß, dass Disney immer noch eins in puncto Träumerei draufsetzt, und man weiß, dass in Stuttgart die meisten Musicals noch in überarbeiteten "Special Editions" antreten - und wenn alle drei Faktoren zusammentreffen, kommt sowas wie "Tarzan" in einer besonderen Version heraus, wofür sich das Publikum enthusiastisch bedankt. "Tarzan" macht dabei vieles richtig. Einerseits begeht man nicht den Fehler, die Produktion von vor zehn Jahren einfach aus dem Schrank zu holen und noch einmal zu spielen - nein, es wird kräftig aktualisiert: das Bühnenbild ist klarer strukturiert, die Schlingpflanzen weichen einer strukturierten Deko, die Raum gibt für grandiose Lichteffekte von hinten, Jane ist nicht mehr Anhängsel eines Wissenschaftlers, die zum launigen Zeitvertreib Schmetterlinge studiert, sie ist jetzt ein studierte Leiterin der Expedition und eine emanzipierte moderne Frau - im Gegenzug wurde die Rolle des Wissenschaftlers gestrichen, was das Stück insgesamt kompakter macht. Jane landet jetzt auch nicht mehr in einem überdimensionierten Spinnennetz, sondern in einer fleischfressenden Pflanze, die kostümtechnisch ein Highlight darstellt... Neben den vielen neuen Phantasiefiguren, Schmetterlingen und Gewächsen, da wurde ordentlich was draufgepackt. Andererseits - und das finde ich wunderbar - gibt sich das Musical intensiv, aber unaufdringlich Mühe, in der Überarbeitung alle evt. Auftretenden Bedenken hinsichtlich kultureller Aneignung oder Political Correctness charmant zu umschiffen. Sehr erfrischend in einer Zeit, wo vieles (wahrscheinlich zu vieles) exzessiv hinterfragt oder mit medialer Schelte belegt wird. Es geht in dem Stück dann auch nicht um kolonialistisches oder Schwarz-Weiß-Denken, es geht um Freundschaft, um Familie, um den richtigen Platz im Leben, um Sinnsuche und letztlich um die Suche nach der eigenen Identität... Aktueller geht's kaum. Alles richtig gemacht! Ansonsten viel Witz (auch leicht verschwäbelt), viel fürs Herz, viel mit Tiefgang und doppeltem Boden, tolle Darsteller (der junge Tarzan ist eine Wucht - schön, dass er zur Verbeugung beim Finale noch rausdarf), klasse Musik, tolle Tanzeinlagen, sehr vielwunderbare Regie-Ideen und besondere Bewunderung dafür, dass die Darsteller einen Großteil der Zeit auf allen Vieren verbringen, an Lianen hängen oder sich kopfüber von der Decke stürzen. Singen allein reicht in diesem Musical bei weitem nicht aus. Chapeau, der aktualisierte Tarzan ist ein wunderbares Beispiel dafür,bestehende Stücke aktuell zu inszenieren, ohne ihnen ihren eigentlichen Charme oder ihre eigentliche Botschaft zu nehmen... Ein klasse Abend mit Herz und Hirn! #TarzanMusical
Text- und Bildquelle: Facebook. Herausgegeben von Michael Panzer auf Facebook. Haftungsausschluss!
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