Warum habe ich eigentlich immer noch keine Ukraine-Fähnchen auf meinem Balkon? Nun - zuerstmal: ich habe keinen Balkon. Aber trotzdem: da wird ein armes, unschuldiges, kleines Land angegriffen - von übermächtigen Gegnern - und ich zögere, laut zu protestieren: warum eigentlich: Krieg ist doch immer das größte Übel! Nun - die Antwort ist einfach: weil ich als Souverän, als Herrscher dieses Landes, als Oberboss von den Hofschranzen und Tintennazis nach Strich und Faden belogen werde... Und deshalb gar nicht urteilen kann, was da gerade zwei Länder weiter geschieht. Ein Beispiel für die Lügen? Gern. Tagesspiegel vom 7.3.2023: "Die Ukraine verschwende ihre besten Einheiten im Kampf mit ungeübten russischen Rekruten um eine strategisch unwichtige Stadt." Die Stadt heißt Bachmut. Unwichtig. Alle lachen über die blöden Russen. Standard. 8.3.2023: "Ein ukrainischer Rückzug aus der strategisch großteils unwichtigen Stadt wird aber von immer mehr Militärexperten als logischer Schritt in den kommenden Tagen oder Wochen prophezeit." Bachmut - unwichtig. Russen und Ukrainer? Idioten, die sich um unwichtige Dinge balgen. Wenn die nur auf unsere Journalisten hören würden! T-Online vom 23.3.2023: "wie der Kampf um diesen strategisch im Grunde unwichtigen Ort mythisch verklärt wird". Soweit alles klar? Russen doof. Ukrainer auch. Die Tintennazis wissen alles - und der Souverän soll ihnen gefälligst folgen. Doch was liest man dann in der Tagesschau? 7.4.2023: "Die russischen Truppen haben nach britischen Angaben das Westufer des Flusses Bachmutka unter ihre Kontrolle gebracht. Damit werde eine wichtige Versorgungsroute des ukrainischen Militärs bedroht, teilte das britische Verteidigungsministerium auf Twitter aus dem jüngsten Bericht des Militärgeheimdienstes zur Lage in der Ukraine mit." Ach - da liegt also eine wichtige Versorgungsroute des ukrainischen Militärs? Die sie für die schon lange diskutierte gigantischen Gegenoffensive brauchen, die bislang... Eher nach hinten losgeht? Und die hatten unsere Schreiberlinge glatt übersehen? Oder war denen das egal, Hauptsache, man kann man wieder seine geistige Überlegenheit gegenüber den slawischen Mindermenschen demonstrieren, die gar keine Ahnung von dem Krieg haben, den die gerade führen? Versorgungsrouten... Sind das wichtigste in modernen Kriegen, weil moderne Armeen einen enormen Materialverschleiß haben. Schneidet man die ab - wie in Stalingrad - dann kann man ohne großen Aufwand ganze Armeen vernichten. Und eine liegt nahe an Bachmut. Was lernen wir? Der Slawe ist schlauer als die deutsche Besserwisserjournaillie - und auf keinen Fall ein Mindermensch, wie ihn die Nazis gerne gesehen hätten. Was lernen wir noch? Der Antislawinismus Hitlers ist in deutschen Redaktionsstuben wieder angekommen. Da können die noch so technische Höchstleistungen erbringen: gegen den überheblichen Herrenmenschengeist in deutschen Kleinhirnen kommen die nicht an. Und was wir ebenso lernen: der Souverän dieses Landes wird von seinen Hofschranzen belogen... Und sollte sich deshalb vorschneller Urteile weise enthalten, denn: wenn man auch nur eine Lüge entdeckt hat, fragt man sich doch: wo lügen die einen noch an. Wo manipulieren die einen? Wo täuschen die uns? Wer einmal lügt... Dem glaubt man nicht. Und die sind weit über einmal Lügen hinweg... Oder? Und da Geld und Waffen ohne Ende hinschicken... Nun, scheint reichlich verfrüht zu sein. Reichlich verfrüht...Zumal die Behandlung deutscher Politiker durch ukrainische Regierungsmitglieder früher zu ernsthaften politischen Konflikten geführt hätte. Wer hilft schon gerne Menschen, die ihrer Verachtung für einen selbst so deutlich Ausdruck verleihen und meinen, sie könnten über deutsche Ressourcen per Kommando bestimmen? Kaum jemand, denke ich, der noch einen Funken Selbstachtung hat. "Die Würde des Menschen ist unantastbar" - sollte auch für ausländische Botschafter in Deutschland gelten. Oder?
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