Bevor das Wochenende kommt und ich meine Ruhe haben will, schnell noch ein Thema, das mir nicht unwichtig erscheint, dass ich aber mehr und mehr verdränge. Sicher - es gibt gerade viele große Themen, die uns alle beschäftigen und die ohne unsere Meinung nicht bewältigbar wären: Gaza oder Israel, Ukraine oder Putin, AfD oder Untergang - dafür engagieren sich ja alle sehr. Und währendessen? Werden wir beraubt, aufs intimste: unsere Organe werden enteignet. Nein, nicht die Verfassungsorgane, sondern unsere eigenen. Meldete die Tagesschau am 15.12.2023: "Damit wäre für die Organentnahme nicht mehr die Zustimmung des Betroffenen oder eines engen Angehörigen beziehungsweise eines Bevollmächtigten erforderlich." Nun - ein paar kleine Hürden gibt es schon noch... Aber generell gehören uns unsere Organe dann erstmal nicht mehr. Man kann dem zu Lebzeiten widersprechen, ja - aber hat man auch jemanden im Umfeld, der das durchsetzt? Die meisten Organe - so hatte man mir mal erklärt - müssen lebendigen Körpern entnommen werden, hat erstmal die Verwesung eingesetzt, taugen die nichts mehr. Erzählt man nicht so oft, aber: für eine Leber oder ein Herz, dass die glorreiche Medizin erfolgreich verpflanzt, muss einer fast tot sein... Ein Zustand, den man schnell unbemerkt herbeiführen kann. Die Enteignung von Organen per Gesetz ist schon ein haarsträubender Akt, ähnlich wie jener Vorschlag, dass man ja Sozialhilfe auch mit den eigenen Organen bezahlen könnte. Aber sowas geht inzwischen in diesem Land - und die Debatte darüber ist... Sehr still. Oder? Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra schämt sich übrigens dafür, dass wir ein Organimporteur sind - und kein Exporteur. Nun - das kann sich ja bald ändern. Ein deutscher Unternehmer hatte sich noch 2015 eine Niere für 82000 Euro im Kosovo einpflanzen lassen - da kann man wenigstens hoffen, dass der Spender das überlebt hat. Hier wird das dann bald Kassenleistung werden, die Beschaffungskosten werden da bald gegen Null laufen. Oder? Und kaum zu glauben, was für Geschäfte möglich sind, wenn wir dann in den Organexport einsteigen - ein Traum. Oder?
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