Ja - jetzt ist es soweit: wer nicht begeistert für das Abschlachten von Menschen ist, ist ein "Friedensschwurbler". So jedenfalls der peinliche Irokese von der Spiegelbildzeitung - der nun wirklich nicht so aussieht, als hätte er jemals vor, selber einen Helm aufzusetzen. Dabei wäre das doch mal eine Idee: jeder, der für den Krieg ist, kann in eine der beteiligten Armeen eintreten und sich engagieren. Aber es geht ja bei dem verbalen Engagement nicht darum, selber aktiv zu werden: man wirbt mit großem Ton dafür, dass andere sich gegenseitig umbringen sollen. Wie Klaus von Dohnany in einem Interview gesagt hatte, gab es die Chance, den Krieg zu verhindern: die USA hätten nur die Bereitschaft zeigen müssen, mit Russland über die Zukunft der Region zu verhandeln - aber dazu gab es aus dem Westen ein kategorisches "Nein" - und das Schicksal nahm seinen Lauf. Wer wird denn da gerade verheizt? Nun - die Arbeiterklasse beider Länder. Die Ausgestoßenen. Die Abgehängten. Die Hoffnungslosen. Und die Gutgläubigen. Edelfedern, Oligarchen, Millionäre, Parteibonzen findet man nicht an der Front, die sitzen im Bunker und geben Ratschäge - also: mehr Schläge als Rat. Schieben Fähnchen hin und her - in einem Land, in dem schon in Friedenszeiten kaum noch einer leben wollte, weil es da ungemütlich war. Man stirbt da als kleiner Mann für die große Politik - und viele jubeln begeistert den Maßnahmen zu, die die Mesnchenfleischmühle am laufen halten. Zivilisatorisch, ethisch und moralisch wirft uns das tausende Jahre zurück, hier werden neue Maßstäbe geschaffen, die alle Normen über ethische Urteilsbildung, Diplomatie und Moral über den Haufen werfen - aber daran sind wir ja schon gewöhnt dank Afghanistan und Irak. Was jetzt gar nicht mehr gut ankommt: linke Politik. Die könnte die Arbeiterklasse auf beiden Seiten mobilisieren, muss also weg. Tschüss Frau Wagenknecht. Oder feministische Ansätze: Frauen sollen wieder Gebährmschinen für den Krieg werden und ihre Kinder als professionelle Killer ausbilden und dem Fleischwolf ausliefern. Tschüss Frau Schwarzer. In der Emma gibt es gerade einen Artikel von Helke Sander: was wollen die Ukrainer? Nun - womöglich Frieden. Womöglich wäre denen egal, wer die Ostukraine verwaltet - Hauptsache, sie überleben den Wahn. Ja - wer interessiert sich eigentlich für die Meinung der Ukrainer? Laut Emma sollen schon 18 Millionen geflohen seien, ansehnlich ebenfalls die Zahlen der geflüchteten ukrainischen und russischen Soldaten. Und wofür stirbt man eigentlich gerade wirklich in der Ukraine? Nun - für die große Weltpolitik... Die nur von einer Hand voll Menschen gestaltet und bewegt wird. Menschen mit Macht. Und die sorgen dafür, dass Menschen ohne Macht in Massen sterben, leiden, Ängste haben. Muss das so sein? Übrigens: der Begriff Schwurbeln scheint mir interessant zu sein. Hört sich lustig an - aber zeigt doch eher auf den, der ihn gebraucht: schon bei Corona wurde er von Menschen verwendet, denen komplexe Argumantation zu hoch war: Sätze mit mehr als zehn Wörtern waren schon geschwurbelt. Dadurch werden komplexe Problemzusammenhänge undurchschaubar. Und was bleibt, sind Zweiwortparolen. Heil Hinkel (siehe: Charlie Chaplin, der große Diktator - ach, ich schwurble schon wieder). Das verstehen selbst die Dümmsten gut. Oder?
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