Heute ist wieder so ein Tag, der gestrichen gehört - wie der Feiertag morgen. Christliche Mystik ablehnen, aber den Feiertag einstreichen - das haben wir gerne! Geht ja gar nicht. Und erst Recht nicht, wenn man bedenkt, was heute für ein Tag ist: der Heilige Geist senkt sich hernieder, war das erste Mal erfahrbar für die Jünger. Die konnten danach coole Sachen, empfingen tolle Gaben: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Treue, Güte, Sanftmut, Keuschheit. Sie konnten Krankheiten heilen, besaßen Wunderkräfte und konnten prophetisch reden - damit käme man heute in die Psychiatrie. Und die Gaben? Der Kapitalismus hat sie in ihr Gegenteil verkehrt - wir leben Härte, Lüsternheit, Unfreundlichkeit, Ungeduld, Untreue, Lieb- und Freudlosigkeit - und halten das für Fortschritt und Zivilisation. Wie dieser Fortschritt in endlosen Kriegen eigentlich friedliebender Demokratien enden konnte, bleibt ein Rätsel, dass die aufgeklärte Gesellschaft nicht zu lösen vermag, weil sie es selber nicht vesteht - und am Ende deshalb Auschwitz immer wieder wiederholen wird. Oder Hiroshima. Natürlich nur zur Verteidigung der besten aller Werte, versteht sich. Es gibt aber noch eine Gabe des Heiligen Geistes, die oft untergeht: die Unterscheidung der Geister: "Ich setzte voraus, daß es dreierlei Gedanken in mir gibt: solche, die mein eigen sind und allein meiner Freiheit und meinem Willen entspringen, während die beiden andern von außen kommen: der eine vom guten, der andere vom bösen Geist.“ Ignatius von Loyola, bei Wikipedia. Völlig beknacktes Weltbild, ich weiß. Aber - streng wissenschaftlich gesehen - ganz nach dem Satz von Ockham - braucht es nur eine Annahme, einen Hilfssatz, eine Hypothese, die sehr viel erschöpfend erklären könnte: die Annahme, dass es flüsternde böse Geister gibt, Stimmen, von denen viele Mörder berichten - und dann auch in die Psychiatrie kommen. Gesetzt den Fall, dies entspräche der Wahrheit... Dann würde eine Ignoranz des guten Geistes - bei entsprechend kapitalistischem Umfeld... Zum völligen Triumph des bösen Geistes führen - und wir hätten nicht mehr solche Probleme zu erklären, wie die Menschheit auf dem Höhepunkt der Aufklärung Auschwitz und die Atombombe ersinnt und das größte Massensterben seit 66 Millionen Jahren erleben darf. Völlig beknackt, ich weiß - das es keinerlei Geist mehr gibt in der Welt erfahren wir täglich bei der Betrachtung der politischen Entscheidungen der demokratisch gewählten Bundesregierung, die von uns gewählt wurde, um Politik zu machen, die uns in erster Linie schadet. Sowas ertragen zu können, gilt als geistig normal. Bis heute nur meist oberflächliche Erklärungen dafür zu haben, wieso gerade die kulturell hochstehenden Deutschen die industrielle Massenvernichtung ihrer Mitmenschen praktizierten (so hat das Michael Moore formuliert), ist normal. Der Glaube daran, dass das niemals wieder passieren kann, zeugt von felsenfester Ignoranz der vorliegenden Fakten - und wer genauer hinschaut, kann wie Berthold Brecht jederzeit feststellen, wie fruchtbar der Schoß ist, aus dem dies kroch. Aber wer will schon Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Treue, Güte, Sanftmut, Keuschheit - damit ist man auf dem Arbeitsmarkt doch nur noch der Looser, hat keine Ellenbogen, kommt zu nichts. Oder? Ist natürlich alles nur irrer Schickschnack, den ich heute formuliere - aber ich habe die Legenden um den Heiligen Geist ja nicht erfunden. Ich nehme sie nur wahr und stelle fest: oh - mit diesem anderen Geist, der fies flüstert, ließe sich viel erklären. Eigentlich... Alles. Aber so denken wir ja nicht mehr. Wir denken fortschrittlich... In einer Welt, in der wir womöglich das Klima retten, aber infolge des sich ausbreitenden Artensterbens dann eine sehr leblose Welt haben. Auch eine... Ohne uns. Das ist rational, das ist Fortschritt, das ist... Einfach GUT. Oder?
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