Sonntag ist. Zeit für was Erbauliches. Eigentlich wären ein paar Worte fällig, warum es dieses Jahr keine großen Reden zur Invasion in der Normandie gegeben hat... Aber man kann sich ja denken, warum: der Untergang des Dritten Reiches wird langsam verdrängt zu Gunsten des großen Kulturkampfes gegen die Slawen im Osten, die frecherweise unseren Lebensraum besetzen. Oder? Nun zum Erbaulichen. Tod und Leben. Wir halten unsere Vorstellungen davon für alternativlos - dabei gibt es andere Völker, die sehen das anders. Die alten Israeliten zum Beispiel. Für die war "Tod" ein Feld, dass weit ins Leben hineinragen konnte: in Form von Einsamkeit, Armut, Krankheit, Not, Elend. So gab es Menschen, die noch atmeten, quasselten, herumliefen... Aber sie weilten schon völlig im Tode. Andererseits - nun ja: wer mit Gott ging, der lebte auch im Tode wie zuvor. Andere Völker, andere Sitten. Ich finds spannend, wenn man es politisch betrachtet: unsere Hartz-IV-Gesetzgebung war aus dieser Sicht ein Massenmord: Millionen von Menschen wurden dem Feld des Todes übergeben. Oder unsere Städte: Orte des Todes, nicht fern vom Urbild des Todes - der Wüste. Voller Bäume, die gefoltert werden (das hat mir ein Förster erzählt: einbetonierte Bäume werden gefoltert) und weit weg vom echten, bunten, vielfältigen Leben. Unsere Städte, der Triumph unserer Zivilisation: Tempel des Todeskultes. Kein Wunder, das trotz allen Reichtums psychische Krankheiten immer weiter zunehmen. Auf dem Land ist das Risiko für Depressionen 40 Prozent geringer, las ich mal. Wer nun glücklich leben will, menschenwürdig, artgerecht - der meidet des Felder des Todes, die weit ins Leben hineinreichen. ÜBrigens war jedes Schlachtfeld ein Ort des Todes - egal, welche Partei gerade gewonnen hatte. Womöglich feiern wir deshalb den D-Day medial nicht mehr so? Wir sind weise geworden? Ach, was wäre das schön. Doch eher dünkt mir: der Todeskult hat die Regierungsmacht übernommen, der Tod dehnt seine Felder noch weiter aus - bis auch die Leiber fortgenommen werden und nicht nur die Freude und die Lebendigkeit. Aber solange Netflix noch sendet, kann man sich ja weiter wegträumen - oder? Und vergessen, wie arm das Leben schon geworden ist. Gerade in den Städten...
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