Riesenschlagzeile, oder? "Italienische Regierung befiehlt die Hinrichtung von 160 000 unliebsamen Elementen". Das wäre ein Aufreger - nur: so werden wir das da nie lesen. Wir bekommen etwas anderes serviert: "Italien streicht 160 000 Bürgern das Bürgergeld" - das hört sich weniger dramatisch an, sorgt nicht für Aufregung im Land und alle gehen weiterhin für andere arbeiten. Aber... Wäre es denn so falsch. Von Hinrichtung zu sprechen, wenn das Bürgergeld gestrichen wird? Gehen wir mal nach Russland. 1942. Stalingrad. Dort liegt die erfolgreiche, kampfstarke 6. Nazi-Armee. Keiner von denen arbeitet, die leben alle auf Staatskosten. Ist mir wichtig, mal darauf hinzuweisen. Und dann kommt der Russe, kesselt die siegreiche Armee ein, schneidet sie von der Versorgung ab... Streicht ihnen also das Bürgergeld... Und der Rest ist Geschichte. Eine komplette Armee... Verhungert. Oder erfroren. Durch Abschneiden von der Versorgung kann man ganze Armeen vernichten - und zwar ohne einen einzigen Schuss (damit hört der Stalingrad-Vergleich auch schon auf: dort wurde auch geschossen). 160 000 mal Stalingrad in Italien. Gut - Familie und Freunde werden helfen, es wird wohl nicht so viel Tote geben - aber die Absicht zählt. Das Prinzip. "Vernichtet die Unbequemen". Wer nicht am Reichtum der Elite mitwirkt, gehört eliminiert - das Credo der neoliberalen Offensive, das jeder kennt, viele mittragen - aber niemand so ausdrücken würde. Man spricht smart von "Druck", den man auf Arbeitslose ausübt. Wir müssen da auch mal politisch werden, denn: solche Maßnahmen sind... Radikal rechts. Auch wenn das Gerede von rechts und links nervt, man manchmal denkt, rechts ist inzwischen progressiver als links, sollte man nicht vergessen, dass die Armen vor allem den Rechten ein Dorn im Auge sind. Die kosten Geld, atmen einem die Luft weg und stehen im Weg herum. Die AfD hat bislang alle antisozialen Gesetze der letzten Regierungen mitgetragen... Und würde wohl auch gerne das Bürgergeld streichen. So wie die CDU. Die Vernichtung der Armut durch die Vernichtung der Armen ist Standardprogramm aller rechten Parteien - auch wenn die das so aus wahltaktischen Erwägungen heraus nie benennen würden. Ernst Jünger erwähnt in seinem Werk "Der Waldgang", dass die Menschenfresser, die Kannibalen, die Welt nie verlassen haben - sie sind immer noch mitten unter uns und ernähren sich von ihren Nächsten - und geben die nichts mehr her, dann können die weg, das ist reinweg neoliberale Logik: "Kosten auf zwei Beinen" kann niemand gebrauchen, "Ballastexistenzen" gehören abgeworfen. Und wer genau hinschaut, merkt: jetzt schaut man auf die Rentner. Sind ja auch Ballastsexistenzen. Wenn man die los wäre... Hätte man wieder Luft für noch mehr Millionäre in Deutschland - auf Staatskosten, versteht sich. Was wären da für Beraterverträge denkbar! Der Weg in die Massenvernichtung "unwerten Lebens" (diesmal gemessen am Kontostand, nicht an der Abstammung) ist klar gezeichnet, aber die Massen denken noch, dass sie auch mal Millionäre werden. Das vermitteln die Medien ohne Unterlass. Dafür gibt es ja auch Lotto. Und Urlaub - das Äquivalent zum Hofgang im Knast. Und viele Spielshows. So bleibt die Masse ruhig, wenn der Metzger wieder zehn Prozent abschneidet. Das man selber irgendwann dazu gehören wird, weil der Rest schon weg ist - nun ja: manche merken das schon. Leider nur: zu spät. Oder? Ich wäre aber trotzdem dafür, dass wir sprachlich klar bleiben und uns nicht auch das noch nehmen lassen: darum: "Italienische Regierung befiehlt die Hinrichtung von 160 000 unliebsamen Elementen". War ich übrigens gerade erzählt bekam: beim Klassenfeind China geht man mit 60 in Rente. Frauen, die körperliche Arbeiten, mit 50. Das geht mit linken Regierungen. Erfährt man hier aber auch nicht, oder? Aber man kann ahnen, warum die Chinesen jetzt die Bösen sind. So früh in Rente - das geht gar nicht im freien Wertewesten. Oder?
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