Philosophie - so Arthur Schopenhauer - nützt nichts... Aber sie erspart einem Vieles. Verstehen die wenigsten. Diesesmal könnte sie uns den Kollaps der Zivlisation ersparen, den Zusammenbruch der gesammten stromabhängigen Welt... Aber das will niemand hören. Nach der "Entzauberung der Welt" (Weber) kommt es zu einer neuen Verzauberung... Aber die ist sehr unheimlich und sollte uns dringend ermahnen, unseren Umgang mit Strom nochmal zu überdenken... Anstatt ständig mehr stromfresssende Maschinen anzuschaffen. Worum es geht? Nun - die politische Philosophin Jane Bennet plädiert im Philosophiemagazin dafür, Strom als "Subjekt" anzuerkennen, ich verkürze das mal als "selbständig handelndes Wesen". Total verrückt, ich weiß - aber völlig realistisch, denn: dieser Eigenschaft hatten die USA einen riesigen Stromausfall zu verdanken: am 14.8.2003 saßen 50 Millionen Amerikaner ohne Strom da. Man diskutiert viele Ursachen dafür, eine aber dürfte für alle neu sein, ich zitiere mal das Philomag: "Am 14. August 2003 hatte er plötzlich seine Fließrichtung geändert und die Netze in New York, Ontario und Michigan überlastet. Gegenüber solchen ¥loop flows“ sind die Betreiber machtlos, sie können das System installieren und überwachen wie ein Arzt, aber leben muss es von allein. Das Stromnetz, schrieb die International Harald Tribune, habe an diesem Tag ¥Herzflattern bekommen [...] Durch seine Komplexität entzieht“ es sich ¥dem Verständnis“. Es ¥lebt, und stirbt zuweilen auch, nach seinen eigenen mysteriösen Gesetzen“." War mir neu, dass Stromnetze leben. War mir auch neu, dass sie spontan ihre Richtung ändern können. Dachte immer: wir hätten das völlig im Griff. Haben wir nicht. Genausowenig wie wir die Finanzwelt im Griff haben. Oder die Entwicklung von Kriegen. Mir geht Bennet noch gar nicht weit genug - obwohl die meisten von ihren Gedanken schon jetzt überfordert sein müssen: am "Ende der Geschichte" steht der Mensch wieder da wie am Anfang: umgeben von unkontrollierbaren Übermächten (ehedem: Göttern), die ihn jederzeit aus seinem Leben schießen können. 100 000 Jahre Kulturentwicklung... Vergebens. Außer dem Strom kann man auch noch andere gottgleiche Mächte benennen, denen die meisten unserer Zeitgenossen zu Füßen liegen: das Kapital dürfte die bekannteste davon sein, der Staat ebenso (ganz unabhängig von "rechten" oder "linken" Regierungen). Und so sind wir wieder in einer Welt gelandet, in der der Mensch völlig von fremden Mächten beherrscht wird... Aber sich für total frei und unabhängig hält, weil er auswählen kann, welches Fernsehprogramm er nach der Arbeit sieht. Ein Trauerspiel - oder? Doch anders als vor 3000 Jahren erscheint hier kein Hauptgott am Horizont, der die Menschheit aus der Sklaverei Äpyptens errettet und die ganzen niederen Götzen samt ihrer Menschenopfer vertreibt, dafür tanzen die Irren immer schneller und lauter um ihre goldenen Kälber - oder? Und Menschenopfer fordern gerade wieder viele - für den Verkehr. Der muss fließen, dafür schreddern wir jedes Jahr an paar tausend Männer, Frauen und Kinder. Oder für den Atomstrom, der Kindern Leukämie verpasst. Oder die Elektroautos, die tausende von Kindern im fernen Kongo töten, damit wir noch abhängiger vom Gott Strom werden, der am 14.8.2003 einfach mal andersrum floss. Irre, oder? Und so gar nicht zivilisiert.
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