Ist ja wieder Pisa. Und diesmal richtig übel - so schlecht waren wir noch nie. Natürlich kontert die Tagesschau sofort: Pisa ist nicht unumstritten. Das mag sein, ebenso ist nicht unumstritten, das die Jugend immer blöder wird. Da lasse ich mir auch nicht ´reinreden: höre ich von Dozenten an den Unis, lese da auch Arbeiten, die sprachlich... Sehr experimentell sind... Und habe reichlich eigene Erfahrungen. Gründe könnte es viele geben - ich habe da einen, der noch nicht genannt wurde. In Asien können die alle rechnen wie Bolle, sind viel besser in der Schule - und leben eigentlich nur noch in virtuellen Welten. Computerspiele sind dort der große Hit - während hier noch Oberlehrer aller Art vor "Spielesucht" warnen. Nun passiert dort aber noch was anderes: ist man dort bei virtuellen Wettkämpfen (z.B. Bei "Sonic the Hedgehog") auf Platz 1 in der Liste, wird man reich wie ein Fußballer in Deutschland. Bekommt Werbeverträge, Presse, Studienplätze - ist ein gemachter Mann. Oder: Junge. Mein Sohn war weltweit auf Platz 5... In Asien hätte er sich um seine Zukunft keine Sorgen mehr machen müssen. In Deutschland bekommt er für diese Leistung... Ein müdes Lächeln. Wäre er doch wenigstens im Fußballverein gewesen... Aber das ist so nicht seins. Er ist schon im 21. Jahrhundert angekommen, während die Deutschen immer noch das 19. Jahrhundert feiern - und noch archaischeren Spielen nachhängen. In Fußball investieren wir Milliarden, in "Games" nichts - aber was machen denn diese Games mit jungen Leuten - außer dass sie Reaktionsschnelligkeit, lösungsorientiertes Denken und Hand-Auge-Koordination schulen? Sie sorgen bei vielen für ein großes Interesse an Informatik - und eben auch an Mathematik. "Intrensische Motivation" nennt sich das: das beste, was es gibt. Die hängen sich ganz von allein in die Mathematik, damit sie eigene Spiele programmieren können, Welten nach ihren eigenen Vorstellungen erschaffen, während wir... Nun ja: mit Kinderbällen spielen. Gute Gamer werden von der Bundesbahn gerne genommen - sie eignen sich gut dafür, die komplizierten Abläufe in Stellwerken zu beherrschen. Leute die gut Bälle treten können, sind wirtschaftlich... Nicht so zu gebrauchen. Würde nicht die Wirtschaft Milliarden in den Sport investieren, wäre das eine ganz ganz tote Branche. Aber wem wird wohl die Zukunft gehören: jener Kultur, die gut mit Kinderbällen spielen kann - oder jene, die für das Kino die neue CGI-Generation erschafft? Klar gibt es noch andere Gründe für das Pisa-Ergebnis. Strukturrelle Armut von Familien, die Kindern schon in der Grundschule die Motivation nimmt. Unfähige Lehrer, deren Hauptqualität engagierte Freizeitverwaltung ist - anstatt das sie Meister ihres Faches wären, zu denen Schüler bewundernd aufschauen. Schulformen aus dem Kaiserreich (ja, so alt ist unsere System schon... Und keinen störts). Und natürlich eine Unterhaltungsindustrie, die professionell um Aufmerksamkeit wirbt - wo der Lehrer sich auch mal was abschauen könnte. Aber was machen wir? Kritisieren lieber - mal wieder - die Ergebnisse der Studie, suchen Ausreden, damit alles so bleibt wie es schon immer war. Für die Lehrer. Für die Politik. Und für den Fußball. Oder?
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