Bauer, Bürger, Edelmann - ist das der Deutsche? Jedenfalls ist sein Schulwesen so, obwohl die Alliierten empfahlen, es abzuschaffen, weil es Faschismus fördert. Aber der Deutsche liebt sein Kastensytem: Hauptschule, Realschule, Gymnasium - Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht... Das ist des Deutschen Lieblingsordnung. Oder? Die deutschen Junker - die seien das Problem, meinte das Ausland. Junker? Rittergutbesitzer, nicht unbedingt adelig. Also: gehobener Mittelstand. Man kann so auch Politik ganz anders verstehen: die Bürger möchten gerne, dass die Bauern die Edelleute in die Flucht schlagen: darum hetzen sie sie auf. Selbst bleibt der Junker lieber auf seinem Gut, bis der Rauch verzogen ist. Gilt übrigens für alle politischen Schattierungen. Der kleine Mann soll´s immer richten - der Bürger jedoch liebt sein Sofa und hasst die Oberschicht. Darum erzählt der Bürger Legenden von Freiheit, von Gleichheit, von Brüderlichkeit, von der Nation, dem Geist der Einheit, der idealen nationalen und internationalen Gesellschaft... Und will doch nur ein neues System Bauer Bürger Edelmann mit ihm als Edelmann, weil man ganz automatisch nachrückt, wenn die Edelkaste ausradiert wurde - vom Bauern, versteht sich. Rechts oder links oder dritter Weg ist da völlig egal, das Prinzip ist das Gleiche: der kleine Muckerbürger möchte gerne alles mundgerecht serviert bekommen - ohne Arbeit und ohne Verantwortung. Fiese Sicht, oder? Wo doch die Mittelschicht gerade abgebaut wird. Sie scheint mir auch besonders blöde zu sein - trotz ihrer fachlichen Kenntnisse. Orientieren sich immer nach oben, ohne zu merken, dass die einen gar nicht wollen, sogar verachten ob der professionellen Mittelmäßigkeit. Ist auch völlig unfähig, sich solidarisch zu organisieren, was Unter- und Oberschicht besser können, die Oberschicht sogar perfekt mit langfristigen Planungen über Jahrzehnte hinweg, während das größte Problem der Mittelschicht ist: was machen wir am Wochenende, wer unterhält uns da, damit wir uns nicht selbst begegnen müssen? Der Deutsche - so läßt sein Schulsystem vermuten - kann zudem ohne Unterschicht nicht glücklich werden: man braucht schon jemanden, auf den man herabschauen kann, den man klein machen kann. Darum wird schon in der Grundschule aussortiert - nach Geldbeutel des Vaters. Pervers und völlig idiotisch, dass man kleine Kinder nach zwei Jahren schon in Kasten packt, eine Unterschicht schafft, die den Bedingungen des modernen Arbeitsmarktes überhaupt nicht genügen kann und dann lebenslänglich Hilfsempfänger bleiben müssen - von einigen Ausnahmen abgesehen, die es dann auch in Zeitung schaffen... Nachdem sie doppelt so hoch springen mussten wie andere, um den Zaun zu überwinden. Aber die Mittelschicht klatscht - einfach mal die Diskussionen über die Gesamtschulen anschauen. Ihre noble Edelbrut soll doch nicht mit den anderen in eine Klasse gehen, den niederen, dem Abschaum - womit der Mittelstand eigentlich alle meint, die nicht so sind, wie er selbst. Die Oberschicht jedoch - reagiert souverän, beschäftigt Profis mit Nudging, das die dumme Mittelschicht nicht bemerkt aber was bei ihr toll wirkt: man will ja "in" sein. Und kommt wirklich mal ein kleiner Mucker zu politischer Macht und schrödert so vor sich hin, nun ja: mal schauen, was ein schicker Anzug, eine dicke Zigarre und ein paar Posten in Aufsichtsräten so aus einem machen. Und dann gibt es ja noch zufällig Unfälle. Traurig, aber wahr. Und die Mittelschicht - noch nie die hellste Kerze auf der Torte? Wird einerseits maximal bespaßt, haben einmal im Jahr Ausgang im Ausland, werden medial rund um die Uhr beschallt - wobei der politische Einfluss von Werbung und Hollywood samt Anhang wesentlich gefährlicher ist als jegliche politische Debatte - nur kaum untersucht wird, wie alles, was Wirkmacht hat. Sie halten sich für kurze Momente für Könige der Welt, dabei sind sie nur jene, die weder Zeit noch Geld haben und ihr Leben sinnlos an sich vorüberziehen lassen. Jedenfalls kamen mir diese ketzerischen Gedanken, als ich mal wieder mit ekeligen Exzessen im deutschen Schulwesen konfrontiert wurde - und der unglaublichen Verrohtheit jener, die sich selbst für so unglaublich tolle clevere Bessermenschen halten, aber doch nur von den ständig neuen Mythen der Think-Tanks der politischen Welt nach Belieben dirigiert werden - auch hin zu neuen Erbfeinden in Russland, neuen Staatsfeinden in Form von Ungeimpften und zu neuen Steuern, die dem Schwein mehr nutzen als dem Menschen. Aber womöglich ist der Deutsche so. Würde erklären, warum seine real existierende Demokratie immer weniger demokratisch wird und alle die Grünen hassen. Die Grünen - die haben es nämlich geschafft. Sind von ganz unten nach ganz oben gekommen, waren mal Bauern, sind jetzt Edelleute. Und das treibt den Mittelmäßigbürger zur Weißglut. Das die viel dafür getan haben, dass die uns jetzt eine Tierwohlabgabe aufdrücken können - zusätzlich zur Inflation - sieht der Bürger nicht so. All´ die Organisationsarbeit, die Gespräche, die Bündnisse, all´ das nächtelange Gerede sind nicht so sein Ding, er versteht sich eher als Macher, fährt lieber mit dem Mountainbike Natur kaputt oder joggt durch die Hundekotalleen - und wundert sich dann, dass andere so locker an ihm vorbeiziehen, gesellschaftlich gesehen. Ganz ohne Schulabschluss. Dabei trinkt er den richtigen Kaffee, fährt das richtige Auto, hat ein schönes Abitur und besitzt die beste Pfeffermühle weit und breit! Ist ja auch eine Ungerechtigkeit, dass die, die sich so unendlich viel besser fühlen als andere nicht sofort verwöhnter Prinz werden. Aber die Welt ist halt kein Ponyhof, oder?
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