Wir kriegen ja wieder eine neue Partei. Na ja - das ist halt Markwirtschaft - es soll für jeden was dabei sein. Maßgeschneidert, sozusagen, damit auch jeder seine eigene Meinung vollumfänglich bestätigt bekommt. Ist theoretisch unmöglich, aber wen interessieren schon Realitäten, wenn man einfach träumen kann? Die nächste neue Partei - nach Bündnis Sarah Wagenknecht und der Werteunion - dessen stellvertretender Vorsitzender Markus Krall Wahlrecht für Bürgergeldempfänger abschaffen und einen "Wahlkönig" auf Lebenszeit installieren will - ist: eine Erdogan-Partei. Dieser Erdogan - wer ist das eigentlich? Nun - ich habe da im Netz ein Zitat von ihm gefunden: “Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.µ Hat er 1997 gesagt, ein Zitat von irgendwo her - und wurde daraufhin wegen religiöser Völksverhetzung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Mir wird seitdem unheimlich, wenn ich so zunehmend Bajonette, Helme und Soldaten im eigenen Land sehe, weil ich mich unwillkürlich frage. Was wollen die wirklich hier? Da er bei der letzen Wahl in Deutschland von den hier lebenden wahlberechtigten Türken die meisten Stimmen erhalten hat, bekommen wir jetzt einen eigenen Ableger: die DAVA. Speziell für Soldaten, Helme und Bajonette in Deutschland, die gerne einen Erdogan wollen - immerhin 67 Prozent der hier lebenden Türken wollten ihn. Zu der Wahl hatte ja mal ein Grüner eine ausnahmsweise sinnvolle Stimme - laut Tagesschau vom 29.05.2023 12:10 Uhr: "Bundesagrarminister Cem Özdemir kritisierte das Wahlverhalten von Türken in Deutschland scharf. Die Anhängerinnen und Anhänger Erdogans feierten, "ohne für die Folgen ihrer Wahl einstehen zu müssen", schrieb der Grünen-Politiker auf Twitter. Das aber müssten viele Menschen in der Türkei durch Armut und Unfreiheit." Irgendwie finde ich, dass er ein wenig Recht hat, oder? Natürlich distanziert sich die neue Partei erstmal von allem und jedem - aber das kennt man ja inzwischen von allen Parteien. Man macht zwei Schritte nach vorn, dann einen zurück und ist trotzdem weitergekommen. Raffiniert, oder? Gerade in diesen Zeiten ein riskantes Spiel, denn zunehmend wird die immense Gastfreundlichkeit der Deutschen - die schon den alten Germanen heilig war - auf die Probe gestellt, auch weil unklar ist, was islamische Politiker eigentlich hier wollen. Werden wir demnächst Menschen an der Tür haben, die freundlich meinen, dass sie im Namen Mohammeds kommen und mit uns mal über Allah reden wollen? Bevor nun wieder ein Sturm der Entrüstung losbricht, weil vermeintlich jemand was gegen Ausländer gesagt hat, sei daran erinnert: wir sind ein säkularer Staat. Rellgion ist Privatsache, aber eine Religion, die Staatsmacht erobern will, nicht mehr - das wäre ein Staatsfeind. Gilt für alle Religionen - und im Rahmen der Debatten über Scientology haben wir da klare Worte gesprochen. Jeder darf da seinen Gebetsteppich daheim ausbreiten, so oft er möchte - kein Problem. Aber wenn jemand so offenkundig Religion als Waffe gebraucht, um Staaten zu erobern, ist das: unschön. Wir würden ja auch auf die Barrikaden gehen, wenn der Papst auf einmal Kanzlerpräsident werden möchte, um jedermann mit katholischer Moral beglücken zu können. Im Rahmen der aktuellen großen gesellschaftlichen Debatte über neue Formen des Faschismus - wobei der überall Raum greifende Neoliberalismus da außerhalb der politischen Philosophie seltsam unangetastet bleibt, obwohl er eindeutig faschistoide Menschenbilder und Gesellschaftsformen transportiert - sollte man meiner Meinung nach auch mal wagen, die Faschismusdefinitionen auf gewisse Strömungen von Weltreligionen anzuwenden: meine Meinung nach gäbe es da hundertprozentige Treffer - oder? Aber das würde viele Menschen enorm unter Stress setzen - eine rationale, demokratiewahrende Debatte über dieses Thema würde schnell den Reflex der Islamfeindlichkeit auslösen, weil differenzierendes Denken inzwischen eine Seltenheit geworden ist. Dabei dürfte es gerade in Deutschland kein Problem sein, das zu verstehen: nicht jeder Deutsche ist ein Nazi, weil Nazis mal über Deutschland herrschten - und nicht jeder Muslim ist ein Nazi, weil faschistoide Politiker den Islam missbrauchen... Teils auf Übelste entstellt - um persönlich größter Führer aller Zeiten zu werden... Und diesen Anspruch haben derzeit schon genug Spinner weltweit. Oder sehe ich das jetzt zu falsch, nur weil die Systemparteien da auch anfangen, nervös zu werden und die Mainstreammedien ebenfalls recht irritiert dreinschauen?
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