So, während Pandemie, Krieg und Wirtschaftszusammenbruch kann man ja auch mal über wesentliches reden: über Arbeit. Arbeit - das dürfte vielen neu sein - ist nämlich: megadoof. Unnatürlich. Lebensgefährlich. Und hat das Potential, das ganze Leben unerträglich und sinnlos zu machen. Oh - was habe ich jetzt gesagt? In dem Land, in dem Arbeit eine heilige Kuh ist. Wie heißt es so schön: der Franzose arbeitet zum Leben, der Deutsche lebt zum arbeiten - was für ein Irrsinn. Arbeit - das ist der Fluch, der uns nach der Vertreibung aus dem Paradies erwartet hatte. Paradies? Nun - in der Sonne liegen und Träubchen essen - das, was auf den modernen Luxusyachten gelebt wird. Die haben auch kein Problem damit, Arbeit als eine Erfindung des Teufels zu definieren - oder ist von denen schon jemals einer auf die Idee gekommen, den Abend nicht im Casino zu verbringen sondern im Klärwerk zu arbeiten, in der Müllabfuhr - oder mal eine Schicht im Straßenbau zu machen? Nein. Nie. Man kann ja auch mal nachmittags über den Golfplatz laufen und dort Freiwillige suchen, die die Verstopfung in der Kanalisation von Dortmund beseitigen - ich denke, man wird vergebens suchen. Die Leute, die dort golfen, sind aber die gleichen, die uns erzählen, dass Arbeit ja ein Segen ist, ein Geschenk, eine Therapie. Arbeit gibt dem Tag Struktur, erfüllt das Leben mit Sinn und stärkt das Selbstwertgefühl - so wird es jedenfalls verkauft. Kein Wunder, dass sich manche inzwischen schämen, dass sie dann noch Geld für eine solch heilige Segnung bekommen sollen. Und es gibt sie ja reichlich, die Leute, die auf dem Sterbebett voller Glück jauchzen, weil sie vierzig Jahre bei Krupp am Stahlkocher standen - oder bei Siemens in der Halbleiterproduktion. ÄH - nein. Die gibt es nicht. Auf dem Sterbebett merken die Menschen, dass ihnen was gestohlen wurde - auch mit Hilfe der Fake-Geschichten über Arbeit: nämlich ihr eigenes Leben. Aber sollen denn jetzt alle nicht mehr arbeiten - so höre ich es schon im Hintergrund grunzen. Ich sage: ja, doch. Aber streng und absolut radikal nach dem Naturrecht: das sind maximal vier Stunden Arbeit am Tag - inklusive Anreise, Einkauf, Kochen und Hausarbeit. Das muss die Verhandlungsgrundlage für die Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden sein... Und nicht der 13-Stunden Tag plus 3 Stunden Glotze, damit man ja keine der neuen strafbewehrten Anordnungen der Regierung verpasst. Man darf auch daran erinnern, dass wir vom Paradies gar nicht so weit entfernt sind: unser Essen wächst in Massen völlig umsonst um uns herum - das muss mal wieder zur Sprache gebracht werden. Davon unberührt bleibt natürlich, dass es Menschen gibt, die gerne Haare schneiden, die Freude daran haben, Autos zum Fahren zu bringen oder Strom fließen zu lassen (aber nicht nur und nicht rund um die Uhr), auch jene, die Spaß am Wachstum im Garten haben und gerne kochen und bewirten - da wird nichts liegen bleiben. Aber es muss endlich mal klar werden: Arbeit macht nicht frei - aber die Gesellschaft sollte das Ziel haben, den Menschen von der Arbeit zu befreien - damit der am Sterbebett nicht vor einem Trümmerhaufen steht. Zu gewagt? Einfach mal zum nächsten Privatjettreffen gehen uns schauen, was die Lumpenelite von echter Arbeit hält: nichts, nehme ich mal ganz stark an. Oder? Man wäre ja nicht Lump geworden, wenn man Spaß an sinnvollen Tätigkeiten jeder Art haben würde. Oder? Darum haben die ja auch Personal für so ziemlich alles.
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