Gestern habe ich wieder was verbotenes gelesen. Der Westen, so hieß es da, sei im Eimer. Also: wir. Entscheidend sei, was Deutschland jetzt tue - nur von hier aus kann Frieden ausgehen, sagt der Historiker. Der Autor hat ein ganzes Buch darüber geschrieben, warum und wie der Westen untergehen wird - weil man die Situation mit Russland falsch eingeschätzt hat. Die russische Wirtschaft sei außerordentlich stabil - anders als die des Westens, was wir hier ja alle gerade merken, wenn wir nur zur Tür hinausgehen. Der Krieg gegen Russland, unser großer Ostfeldzug - ist verloren, wiewohl es primär ein Wirtschaftskrieg war. Das man sowas im Westen noch schreiben darf? Aber überprüfen wir doch mal die Fakten: seit dem Einmarsch Putins in die Ukraine - der, so unser Historiker, schon durch westliches Eingreifen provoziert wurde - überschüttet uns die Presse mit Nachrichten über die blöden, schwachen, brutalen, gemeinen und unfähigen Russen, die in Massen sterben, keine Munition mehr haben, keine Panzer, keine Soldaten, keine Flugzeuge, nur einen doofen Putin, der jeden Tag weggeputscht werden könnte. Diese Nebenrealität wird nur alle paar Wochen durch kleine Nachrichten unterbrochen, die uns darüber aufklären, dass die Russen schon wieder weiter in die Ukraine vorgedrungen sind. Wie die das machen - ohne Material, ohne motivierte Soldaten und mit einem psychopathischen weltfremden Führer - das müssen wir uns selber denken... Oder wir hoffen, dass bei Netflix was interessantes kommt, das uns ablenkt. Wundert mich nicht, dass wir beim Thema Alkohol Hochkonsumland sind - obwohl wir in den siebzigern noch mehr gesoffen hatten. Und unsere Wirtschaft? Das Geld flüchtet massenhaft in Unternehmensanteile, weshalb der Dax explodiert - aber das alles ist ja nur Schaumschlägerei, es reicht ein böser Freitag.. Und alles ist weg. Ansonsten gibt es kaum noch jemanden, der optimistisch in die Zukunft blickt, gibt sogar schon Leute, die froh sind über ihr hohes Alter und dass sie hier eine Zeit des Friedens und Wohlstandes mitnehmen konnten, wie sie selten war auf diesem Kontinent. Und die Jugend? Ich denke, die ahnt schon, was auf sie zukommt - und möchte deshalb lieber jetzt noch etwas leben. Und wie darf man sich den Zusammenbruch des Westens vorstellen? Nun - dafür muss ich wohl erstmal das Buch lesen, falls darüber überhaupt was drinsteht. Wir kennen aber vergleichbares - aus Haiti, wo nur noch bewaffnete Banden herrschen. Oder aus Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Wir können als vermuten, dass auch hier erstmal die organisierte Kriminalität die Macht übernimmt - gut genug aufgestellt ist sie dafür. Sicher wird es auch Kalifate geben. Und national befreite Zonen. Das übliche Geschacher halt. Hungersnöte, weil weder Rente noch Bürgergeld gezahlt wird, der Euro womögich gar nichts mehr Wert sein wird, genauso wie der Dollar. Aber wie gesagt: noch ist diese Zukunft nicht real, also: veränderbar. Nicht für die USA, aber für uns. Wenn wir - als Gemeinschaft der Bürger - uns für einen anderen weltpolitischen Kurs entscheiden, den Russlandfeldzug beenden, bevor nochmal Stalingrad kommt, könnten wenigstens wir, womöglich aber auch andere Teile Europas, dem Zusammenbruch entkommen... Doch wie sollte das gehen? Wir schaffen es noch nicht mal mehr, gegen die US-Marschflugkörper zu demonstrieren, die hier aufgestellt werden. Das sah früher mal anders aus, da haben hier die Wände gewackelt. Wir sind ein gebrochenes Land, ein zerbrochenes Volk, kurz: das beste Deutschland aller Zeiten, wo alle nur noch Netflix schauen und auf das Ende warten. Oder?
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